Exkursion: Besichtigung Vattenfall HKW Berlin-Mitte

(jk) - Es gehört zu den effizientesten Heizkraftwerken der Welt; die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit einer Erdgas-Brennstoffausnutzung von bis zu 90% sorgt für eine perfekte Versorgung der Berliner Einwohner und einiger größerer Abnehmer mit Strom und Fernwärme. Es ging 1997 im Bezirk Mitte ans Netz und ist bis heute im laufenden Betrieb!

Die Rede ist vom Heizkraftwerk Mitte der 2002 gegründeten Vattenfall GmbH, eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall AB.

Am 20.11.2017 hatte die Klasse IK16_2 der kaufmännischen Auszubildenden der Leopold-Ullstein-Schule die Möglichkeit die Anlage zu besichtigen. Herr Hannemann begleitete die Klasse an diesem Montag zu ihrer Exkursion. Nachdem uns Herr Schulz, ein erfahrener langjähriger Mitarbeiter, zuständig für die Führung von Besuchergruppen bei Vattenfall, willkommen hieß, konnten wir durch seinen Vortrag einen ersten Eindruck über den gesamten Betrieb des Kraftwerks bekommen. Seine informative, sehr interessante Präsentation sorgte für das nötige Hintergrundwissen über Aufbau, Funktionsweise und viele relevante Kennzahlen des Unternehmens. Vattenfall gilt als Grundversorger für Strom in Berlin und versorgt zahlreiche Haushalte und größere Abnehmer wie ansässige Geschäfte und Gebäude, reichend von der Charité über den Alexanderplatz bis zum Areal des Potsdamer Platzes, mittels unzähliger Kilometer an unterirdisch verlegten Leitungen und Rohren mit Fernwärme aus dem Kraftwerk Mitte. Die Heizleistung reicht aus, um 60.000 Wohnungen und 500 Großkunden wie öffentliche Einrichtungen, Kunden aus Dienstleistung, Gewerbe und Industrie mit Fernwärme zu versorgen, die Stromversorgung deckt den Bedarf von etwa 600.000 Haushalten!

Nach seinen etwa eineinhalbstündigen Ausführungen führte uns Herr Schulz schließlich durch die „heiligen Hallen“ des Kraftwerks, durch die leitende Betriebszentrale, wo alle Informationen zusammenlaufen und sämtliche Aktivitäten der Anlage koordiniert werden, vorbei an Kühltürmen, Turbinen mit Heizkondensatoren, Abhitzekessel und kilometerlangen Versorgungsleitungen, bis hin zum Außenbereich mit interessanten Fakten, die uns teilweise sehr zum Staunen brachten – nicht zuletzt, dass der namhafte Nachtclub „Tresor“ am Wochenende hier auf dem Gelände seine Pforten öffnet.

Nach dem eineinhalbstündigen Rundgang bat uns Herr Schulz zurück in den Seminarraum, wo er abschließend viele Fragen beantwortete und sich für unser Feedback sehr interessierte.

Gemeinsames Fazit der Exkursion: wir danken Herrn Schulz, stellvertretend für die Vattenfall GmbH am Standort Berlin-Mitte, für seine gelungene, interessante Führung durch die Anlage des HKWs, die uns einen sehr guten Einblick in die Funktion und den Betrieb eines modernen Kraftwerks bot. Es zeigte sich, dass auch ein Kraftwerk durchaus einen industriellen Charakter hat. Vom Input der Rohstoffe und sämtlicher weiterer Produktionsfaktoren, über ein Bündel an innerbetrieblichen Prozessen, bis hin zum Output von Produkten und Dienstleistungen an den Kunden. Man konnte wesentliche, wirtschaftliche Aspekte mit einigen theoretischen Inhalten des Unterrichts, wie den Prozessgedanken eines Industrieunternehmens, verknüpfen, sodass man letztlich erlerntes Wissen wiederentdecken und einordnen konnte.

Ich spreche im Namen der gesamten IK16_2, wenn ich ebenso großen Dank an Herrn Schulz von Vattenfall, wie auch an Herrn Hannemann ausspreche, der sich die Zeit nahm, um uns zu dieser Exkursion zu begleiten.

(jk) - Justin Küntzer, Schüler der Klasse IK 16_2