40. Tagung der Fachkundelehrer*innen Medienkaufleute Digital und Print in Leipzig

(th) –  Vom 05. bis zum  08.12.2023 fand die 40. Fachkundelehrertagung für die Unterrichtenden der Medienkaufleute Digital und Print statt. Rund 25 Lehrer*innen aus ganz Deutschland trafen sich mit Vertreter*innen der Verbände (BDZV, MVFP, Börsenverein des Buchhandels, IVW) zum Netzwerken in Leipzig. Natürlich war auch das Kollegium der Leopold-Ullstein-Schule vertreten.

Das interessante Programm war prall gefüllt mit Präsentationen und Diskussionen rund um die Medienbranche. Die abwechslungsreichen Betriebsbesichtigungen waren das Highlight der Tagung.

Bei der zur Madsack Gruppe gehörenden Leipziger Volkszeitung erhielten wir einen sehr guten Einblick in die Herausforderungen des Digitalisierungsprozesses und die hierdurch notwendige Transformation des Zeitungsverlages (Inhalte, Produkte, Organisation).

In der beeindruckenden Leipziger Bahnhofsbuchhandlung Ludwig, erfuhren wir viele Details zu den Arbeitsabläufen und konnten in den herrlichen Räumlichkeiten in Büchern stöbern.

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Deutschen Nationalbibliothek, wo wir im Rahmen der Führung sogar hinter die Kulissen blicken durften. Der Sammelauftrag der Deutschen Nationalbibliothek umfasst alle Publikationen in Schrift, Bild und Ton, die seit 1913 in Deutschland oder über Deutschland veröffentlicht wurden. Wenn man sich verdeutlicht, dass die DNB beispielsweise monatlich je ein Exemplar von 1.800 erscheinenden Zeitschriftentiteln erhält, verwundert es nicht, dass bald ein vierter Erweiterungsbau fällig ist.

In diesem Jahr erhielt der Verlag Spector Books den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig, zudem haben sich im Wettbewerb der "Schönsten Deutschen Bücher" der Stiftung Buchkunst 2023 gleich fünf Bücher des Verlags durchgesetzt. Wir durften diese in den Verlagsräumen bestaunen und bekamen in einem kurzweiligen Vortrag spannende Infos zur Arbeit des Buch- und Kunstbuchverlages.

Eine Perspektive anderer Art erhielten wir im Zentrum für Barrierefreies Lesen (dzb lesen). Um blinden, seh- und lesebehinderten Menschen den Zugang zu Literatur und Information zu ermöglichen, müssen Printmedien in eine für Betroffene wahrnehmbare Form gebracht werden: Publikationen werden in Brailleschrift übertragen, als Hörbuch aufgenommen, in Großdruck oder als Relief hergestellt. Das dzb lesen stellt Bücher und Zeitschriften zur Ausleihe und zum Verkauf selbst her. Im Rahmen einer lebendigen Führung und Präsentation bestaunten wir diesen Herstellungsprozess.

Abgerundet wurde das umfangreiche Programm durch einen Stadtrundgang unter dem Motto “Literarisches Leipzig“. Hier begaben wir uns auf die Spuren von Goethe, Schiller und Novalis und erfuhren auch viel Interessantes zur Musikstadt Leipzig.