Besichtigung der Staatlichen Münze Berlin

Münzenproduktion seit 1280. Der älteste produzierende Betrieb der Stadt Berlin und wir, die IK15_3 durften dabei sein.

Am 6. Juli besuchte unsere Klasse gemeinsam mit unserem Klassenlehrer Herrn Pruss die Produktion der Staatlichen Münze Berlin. Aufgrund der hohen Sicherheitsauflagen waren wir verpflichtet unser Münzgeld sowie unsere Handys abzugeben. Anschließend hatten wir die Möglichkeit, uns die Ausstellung anlässlich des 500. Jahrestages zur Reformation anzusehen.  Unter der Führung eines Ur-Berliner Mitarbeiters ging es danach in die Produktion. Nach dem Vorzeigen unserer Personalausweise wurde uns Einlass gewährt. 

Zuerst besichtigten wir den Teil der Münzprägung, in dem die Medaillen angefertigt werden. Sie haben vorerst keinen Nominalwert und werden meist nach Kundenwunsch gestaltet. Uns wurde erklärt, wie aus Gipsmotiven von Künstlern, welche als Vorlage für das Münzmotiv dienen, die fertigen Prägestempel werden. Einige Exemplare dieser Stempel wurden zum Anfassen herumgereicht. Durch eine Glasscheibe hindurch konnten wir anschließend die Fräs- und Gravierarbeiten begutachten. Sie wurden von den Mitarbeitern per Hand an den Stempeln durchgeführt. Auch das Färben von Medaillen in verschiedenen Nuancen ist auf Kundenwunsch möglich und konnte von uns bestaunt werden. 

Im zweiten Teil der Führung wurden wir durch die hoheitliche Münzproduktion geführt. Hier werden die Münzen mit dem Nominalwert geprägt und dadurch zum offiziellen Zahlungsmittel. Dort angekommen, wo die Maschinen im Sekundentakt Münzen im Wert von bis zu 2 € prägen und sich die Behältnisse im Minutentakt bis zum Rand füllen, fühlte man sich wie Dagobert Duck. Schwimmen durften wir zwar nicht in dem Geld, aber dafür konnten wir das noch warme Münzgeld einmal anfassen. Es war wirklich beeindruckend, wie schnell die Maschinen die Rohlinge zu Münzen prägten.

Als nächstes wurden wir zu den maschinellen Verpackungsanlagen für das Münzgeld geführt. Durch diese Anlagen werden die Münzen zu den Rollen verpackt, die man auch von Banken oder Supermärkten kennt. Schnell wurden wenige Cents zu einigen Euro.

Am Ausgang angekommen unterzogen wir uns einem weiteren Sicherheitscheck. Wie am Flughafen wurden wir mithilfe eines Metalldetektors von Kopf bis Fuß kontrolliert. Einige von uns wurden aufgefordert, Schuhe oder andere Gegenstände durch ein Röntgengerät laufen zu lassen, um absolut sicher zu sein, dass keines der kostbaren Güter die Produktion verlässt. 

Es war ein informativer, spannender und interessanter Vormittag für uns alle.

Jahn Radtke, Enrico Woile, Franziska Engels IK 15_3