Ohne Fleiß kein Preis - mit Lächeln unserer Auszubildenden

(mw) - Als Lin Saleh durch die Vertreter*innen des Flüchtlingsnetzwerks „Bridge“ (die Beratungsstelle bei der GFBM) beraten wurde, wusste sie schon, welches Ziel sie hat – sie wollte unbedingt eine Wirtschaftsausbildung absolvieren und später in einem Beruf als „Buchhalterin“ arbeiten.

bridge steht für Berliner Netzwerke für Bleiberecht, unterstützt Geflüchtete durch praktische Hilfen bei der Suche nach Arbeit und Ausbildung und wird u.a. durch die Mitarbeitenden des Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration koordiniert.

Nun stand die Frage im Raum, wie Lin Saleh es erreichen kann und welche Schule sie dabei unterstützt. Dank der Kooperation der Beratungsstelle mit unserer Schule wurden die ersten Schritte getan: Frau Saleh erstellte mithilfe der Berater*innen ihre Bewerbungsunterlagen zusammen und stellte sich bei uns in der Schule vor. Als Autodidaktin hat sie uns mit ihren Deutschkenntnissen überzeugt und wurde in die BQL-Klasse aufgenommen.

Nach einem Jahr erwarb Frau Saleh den Schulabschluss EBBR, sie hat viel dafür getan und war eine der besten ich ihrer Klasse. Wie könnte sie nun ihren Abschluss als „Buchhalterin“ erreichen? Nach der Beratung zur Berufsvorbereitung entschied sie sich für die Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau (IKV) mit Lernortkooperation in unserer Schule. Das erste Ausbildungsjahr wird sie wohl erfolgreich abschließen können – und sie hat immer ein Lächeln für ihre Mitschüler*innen und Lehrkräfte parat.

Als die Vertreter*innen des Flüchtlingsnetzwerk bridge in einem Gespräch Frau Elke Breitenbach, der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, über den möglichen Zugang der Geflüchteten zur Ausbildung informierten, wurde der Bildungsweg von Lin Saleh vorgestellt.

Ihre Aufnahme in die Berufsvorbereitung, der begleitete Übergang in die Ausbildung sowie ihre persönliche Entwicklung während der Ausbildung wurden als ein gutes Beispiel für Integration von zugewanderten Frauen vorgestellt.

Dabei wurde unsere Schule, die LUS, als ein Bildungsstandort mit einer guten Unterstützung für Zugewanderte sowie die IKV-Ausbildung mit Lernortkooperation als ein sinnvoller Bildungsweg gerade für junge zugewanderte Frauen erwähnt. Das Netzwerk betonte darüber hinaus eine gute Zusammenarbeit mit der LUS. Die aufeinander aufbauenden Bildungsgänge sowie engagierte Lehrkräfte unterstützen zugewanderte Jugendliche Schritt für Schritt

Das Beispiel von Lin Saleh zeige, dass eine kontinuierliche Sprachbildung und -unterstützung für die Zielgruppe auch nicht nur in der Berufsvorbereitung aber auch in der Ausbildung notwendig seien. Mit einem Lächeln sagt sie: „Es ist nicht immer so einfach, aber ich schaffe es schon“.